In der Wissenschaft herrscht ein starker wissenschaftlicher Konsens darüber, dass sich die Erde erwärmt und dass diese Erwärmung hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Dieser wissenschaftliche Konsens zum Klimawandel, der seit spätestens Anfang der 1990er Jahre besteht[1][2], wird durch verschiedene Studien zu Standpunkten von Wissenschaftlern und durch Positionserklärungen von Wissenschaftsorganisationen gestützt, von denen viele ausdrücklich mit den Übersichtsarbeiten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) übereinstimmen. Darin heißt es, dass immer mehr Beobachtungen die Realität der globalen Erwärmung belegen und dass die in den letzten 50 Jahren beobachtete Erwärmung im Wesentlichen auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist.[3]
Die systematische Analyse der wissenschaftlichen Literatur ist eine weitere Möglichkeit, den wissenschaftlichen Konsens zu messen. Fast alle aktiv veröffentlichenden Klimawissenschaftler unterstützen den Konsens über den menschengemachten Klimawandel.[4][5] Dies wurde in vergleichenden Untersuchungen aktueller Publikationen immer wieder bestätigt. Eine Überprüfung wissenschaftlicher Arbeiten aus dem Jahr 2019 ergab, dass der Konsens über die menschliche Ursache des Klimawandels bei 100 % liegt,[6] und eine Studie aus dem Jahr 2021 kam zu dem Schluss, dass sich über 99 % der wissenschaftlichen Arbeiten bzgl. des menschengemachten Klimawandels einig sind.[7] Der kleine Prozentsatz der Studien, die nicht mit dem Konsens übereinstimmen, enthält häufig Fehler oder kann nicht reproduziert werden.[8]
Seit 2007 bezweifelt kein nationales oder internationales wissenschaftliches Gremium mehr die Existenz des menschengemachten Klimawandels.[9] Das Bestreiten der Existenz des wissenschaftlichen Konsenses zum Klimawandel ist neben Trend-, Ursachen- und Folgenleugnung die vierte Hauptkategorie der Klimawandelleugnung.
↑James Lawrence Powell: The Inquisition of Climate Science. New York 2012, S. 178.
↑Peter T. Doran, Maggie Kendall Zimmerman: Examining the Scientific Consensus on Climate Change. In: Eos, Transactions American Geophysical Union. Band90, Nr.3, 2009, ISSN0096-3941, S.22, doi:10.1029/2009EO030002 (wiley.com [abgerufen am 13. Juli 2021]).
↑John Cook, Naomi Oreskes, Peter T Doran, William R L Anderegg, Bart Verheggen: Consensus on consensus: a synthesis of consensus estimates on human-caused global warming. In: Environmental Research Letters. Band11, Nr.4, 1. April 2016, ISSN1748-9326, S.048002, doi:10.1088/1748-9326/11/4/048002 (iop.org [abgerufen am 13. Juli 2021]).
↑James Powell: Scientists Reach 100% Consensus on Anthropogenic Global Warming. In: Bulletin of Science, Technology & Society. Band37, Nr.4, Dezember 2019, ISSN0270-4676, S.183–184, doi:10.1177/0270467619886266 (sagepub.com [abgerufen am 13. Juli 2021]).
↑Lynas, Mark; Houlton, Benjamin Z.; Perry, Simon: Greater than 99% consensus on human caused climate change in the peer-reviewed scientific literature. In: Environmental Research Letters. Band16, Nr.11, 19. Oktober 2021, S.114005, doi:10.1088/1748-9326/ac2966 (iop.org).
↑Rasmus E. Benestad, Dana Nuccitelli, Stephan Lewandowsky, Katharine Hayhoe, Hans Olav Hygen: Learning from mistakes in climate research. In: Theoretical and Applied Climatology. Band126, Nr.3-4, November 2016, ISSN0177-798X, S.699–703, doi:10.1007/s00704-015-1597-5 (springer.com [abgerufen am 13. Juli 2021]).
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